Samstag, 12. Juli 2014

Eigene Pferde - Unsere stolzen Freunde - Teil 26

Feb. 13 - Dez. 14 - von Hoffnung, Verzweiflung, Wut bis zum rettenden Stallwechsel

Es war für Chiwa eine schwere Zeit, bis auf wenige Wochen Ausnahme fast ununterbrochen alleine in ihrer Box oder später im Auslauf und dann wieder in der Box zu stehen. Dennoch hatte sie mehr Glück als die Stute Finchen, die im Februar an einer Kolik starb. Koliken hatte es vorher diverse gegeben und nie mehr werde ich die Tierärztin mit der Behandlung eines Pferdes beauftragen, die wir damals hatten, denn wenn eine Tierärztin derartige Zustände auf einem Reiterhof nicht meldet, wer sollte es dann denn erfolgreich tun. Sie hätte die Kompetenzen und auch die Glaubwürdigkeit, von den Kollegen beim Kreisveterenäramt ernst genommen zu werden.

Ich sehe noch heute, wie der Wagen des Abdeckers Finchen abgeholt hat und wie sie tagelang so auf dem Hof lag. Auch wenn sie nicht mein Pferd war, ich habe mich damals mit Jürgen laufend auch um die anderen Pferde gekümmert und wir hatten beide deshalb natürlich auch zu diesen Tieren eine enge Beziehung.


Diese Zeit war ein Auf und Ab der Gefühle, denn niemand wechselt gern mit einem Pferd den Pensionsstall und reißt es wieder aus der Herde heraus, wenn sich das vermeiden lässt.

In diese Zeit fiel auch unsere kleine bescheidene Hochzeitsfeier mit Marius, meinem Jüngsten und vielen netten Gesten auch aus dem Stall, in dem wir da noch waren.

Am Tag unserer Hochzeit war gerade die Einstellerin von Thurina gegangen, aber sie hatte im Stall gemeinsam mit anderen aus der Stallgemeinschaft noch viel hübsch für uns gemacht und auch eine der Stallbetreiberinnen hatte uns eine wirklich süße kleine Torte gebacken. Aber was nutzen solche Gesten, wenn Pferde in einem Stall in Lebensgefahr sind?





Es würde nicht lange dauern, dass auch das Frauchen von Brabant mit ihm gehen würde und als nächste bekam dann das Frauchen von Caipi ihre Kündigung.

Wir hatten keine Gelegenheit, alleine mit ihr darüber zu reden, was wirklich passiert war, denn auch wenn die eine unserer Stallbetreiberinnen von Helfen nicht wirklich was gehalten hat, schauen wenn was los war, da war sie immer sofort da, sicher auch um zu verhindern, dass man sich in solchen Momenten austauschen und Wahrheiten erfahren würde, die man besser nicht erfahren sollte.

März 2013 --- ein Moment des Glücks für Chiwa und uns ... und der Anfang der Hoffnung, es könnte wieder besser werden .. man will glauben, man hofft doch immer und wir taten auch insofern das Richtige, in dem wir später Chiwa und Prima gemeinsam laufen ließen und damit auch dafür gesorgt haben, dass in dieser Zeit ihr Auslauf sauber gehalten worden ist. Ein Faktor, dessen Wichtigkeit mir erst im Frühling 2014 wirklich bewusst wurde, als die Schäden in ihren Hufen aus dem Sommer 2013 wirklich sichtbar zutage traten, deren Grund nicht fütterungsbedingte Hufrehe gewesen ist.


Genauso wie der Frühling und Sommer 2014 wirklich schön waren und sind, so waren das auch der Frühling und Sommer 2013.

Es hätte auch keinen erkennbaren Grund gegeben, warum man im Sommer 2013 den ersten Schnitt Heu nicht statt Anfang Juni erst Mitte Juli 2013 hätte machen sollen, aber es wurde so gemacht. Dennoch war es rein optisch gutes Heu .. ob faktisch jeder Ballen, da man Sumpfschachtelhalm im Heu nicht sieht, weiß ich allerdings nicht.

Auch wenn ich beim Tod von Finchen noch davon überzeugt war, dass die Aussage, eine Behandlung in der Tierklinik wäre zu teuer geworden, richtig war und mir auch ihr Frauchen unglaublich leid tat, bekam ich an dieser Aussage Zweifel, als nur wenig später zwei neue Pferde auf dem Hof auftauchten, die junge Zuchtstute Dana und ein dazu gehörendes Shetty-Mix-Fohlen, das es beim Ponypark Padenstedt beim Kauf eines Pferdes immer dazu gibt, wenn man es denn auch haben möchte. Ich fühlte mich gefühlsmäßig irritiert .. aber dennoch wollte ich daran glauben, dass dort alles gut werden könnte.

Eine ganze Weile liefen Prima und Chiwa auf dem Reitplatz zusammen, als Chiwa begann, wieder fitter zu werden. Weil der aber nicht an das Stromnetz angeschlossen war, kamen die zwei später in einen anderen Auslauf, weil beim Reitplatz die natürliche Weglaufbremse Heulageballen bezüglich Verfütterns weggefallen war.

Dort machte ich dann zu meinem Entsetzen die Entdeckung, dass sich hinten eine Reihe Stacheldraht in Fesselhöhe befand, die an das Stromgerät angeschlossen war.

Links die beiden jungen Haflinger-Zuchtstuten, eine davon kam als Ersatz für die tote Finchen wie gesagt so schnell dazu, dass ich die Aussage kein Geld für die Tierklinik nicht wirklich habe glauben können.

Mir aber wurde von der gleichen Frau später vorgeworfen, ich hätte ja nie den Tierarzt oder Schmied geholt und unsere Pferde mit Abfällen gefüttert, was überhaupt nicht gestimmt hat, aber die erste Tierarztrechnung, die besonders hoch war, zahlen ich noch heute in Raten ab, das stimmt.

Chiwa lebt gern und sie will leben. Sie ist ein Pony mit Kampfgeist und Mut und bisher alles geschafft, so schlimm es auch manchmal war.

Auch hier sieht man im Frühling 2013, wie sie kämpft, um wieder gesund zu werden.








Es wurde sehr spät im Jahr, bis die Pferde dann auf die Weide durften.
Ich verstand auch nicht, warum ein Landwirt nicht weiß, dass Pferdemist (man entwurmt ja schließlich und wollte Weiden abäppeln und nicht mit Pferdeäppeln düngen) nichts auf einer Pferdeweide zu suchen hat, schon gar nicht nur wenige Wochen vor dem Weideauftrieb im Frühling.

Na ja, wie Ihr seht, sind wir dann oft grasen gegangen, um diesen Mangel etwas auszugleichen.



Es wurde fast Juni und war bereits aufgrund des Supersommers 13 Badewetter, als die Pferde endlich auf die Weide durften, und zwar alle bis auf unsere beiden, mit denen wir vorher viel an der Hand grasen gelaufen sind, damit das nicht zu krass würde, von heute auf morgen 24 Stunden lang.

Man hätte dort nicht die Zeit, die Tiere vorsichtig anzuweiden .. zu viel im Job zu tun. Vielleicht sollte man dann keinen Pensionsstall betreiben, wenn schon der Job einen so auslastet.


Dieses winzig kleine Weidestück sollte bis zum Herbst für diese 6 Pferde, nämlich unsere beiden, die beiden Hafi-Stuten und die beiden kleinen Shettys, das einzige bleiben. Es gab dort keinen Unterstand, keinen Schatten, und die Fläche war viel zu klein.

Das Wasser aus einer einzigen Maurerbütt für alle 6 Tiere war grundsätzlich zu Mittag alle und die Tiere hatten dann auch spätestens ab Juli mittags großen Hunger auf ihr Zusatzheu.



Schon Anfang Juli, also kaum 5 Wochen nach dem ersten Anweiden war ein großer Teil aller Weiden, nicht nur unserer, eine reine Wüste - die Pferde warteten in der Mittagshitze auf frisches Wasser und ein wenig Zusatzheu und Chiwa und Prima freuten sich darüber, dass auf dem Reitplatz, den außer uns ja niemand sonst nutzte, mehr Gras wuchs als auf der ihnen zur Verfügung stehenden Weide.





Für Jürgen und mich bedeutete, dass diese Familie es nicht organisiert hatte, dass die 13 dort lebenden Pferde morgens so viel Wasser bekommen wie sie bis abends auch brauchen oder so viel Heu dazu bekommen, dass sie bis abends damit auskommen, unseren Zeitplan nach den Bedürfnissen der Herde auszurichten, um die sich ja einer kümmern musste.

Abends im Kühlen Pause machen und einfach mit unseren eigenen Pferden was tun .. oder mal unsere Weide abäppeln, wozu wir vor dem Tränken und Füttern von 13 Pferden dann nicht mehr die Zeit hatten .. das lag bei so einer Organisation nicht im Bereich des möglichen. Trotzdem hatten wir Hoffnung, denn es wurde endlich Heu gemacht, allerdings wie man oben sieht, auch dort, wo viel Sumpfschachtelhalm wächst, der in gutem Heu gar nichts zu suchen hat, weil er seine Giftwirkung nicht verliert.

Wir hatten die trügerische Hoffnung auf halbwegs gesundes Heu für den Winter, weil wir nicht wissen konnten, dass das später im Herbst zum größten Teil einfach verkauft werden würde, um im Oktober bei Regen Heulage zu machen.
Jürgen und ich gehören zu den Menschen, die das Leben immer versuchen, von der positiven Seite zu sehen, egal was kommt.

Wir ließen uns Zeit, wenn die Wasserwannen voll liefen, saßen dabei mal unter einem Baum oder spielten mit Boomer und statt abends mit den Pferden zu arbeiten, versorgten wir die Herde in der Mittagshitze und arbeiteten halt abends am PC im Job.

Caipi war inzwischen weg und durch Sanni ersetzt worden, ein rötliches Kaltblut-Mix.

Auch eine der Schwestern hatte sich noch ein weiteres neues Pferd dazu gekauft. Aber wirklich seine Freizeit mit Pferden verbrachte in dieser Familie niemand. Wir waren dort fast immer vollkommen alleine, auch an den Wochenenden, denn dann war diese Familie auf Ausflügen sonstwo unterwegs, aber nicht im Stall bei ihren Pferden.
Wie "Weideland", das bereits nach nur wenigen Wochen Beweidung so aussieht und wo immer nur auf dem Boden gefüttert wird ohne jemals was sauberzumachen, im Herbst ausgesehen hat, das könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen, auch wenn ich keine Bilder davon finden sollte, oder ???

Als kleinen Exkurs möchte ich nur erzählen, dass Sann, die im Juni ja als Ersatz für die auch mit Krach hoch drei gegangene Caipi neu dazu kam,  vor nicht allzu langer Zeit unter noch dramatischeren Umständen als unsere Pferde nun auch den Stall gewechselt hat, aber mehr werde ich darüber nicht berichten .. wegen Sanni selbst und wegen ihrer Familie.

Auf jeden Fall ist sie jetzt auch in Sicherheit, was wir erfahren haben.
In der Zwischenzeit war auch noch unser Boomer von einer Rottweiler-Hündin fast tot gebissen worden, was unsere Sorgen eine Weile in eine ganz andere Richtung lenkte .. oben dann endlich wieder ohne diesen schrecklichen Schutzanzug, den er lange bei der Hitze hatte tragen müssen.

Na ja .. Jürgen und erfüllten tapfer unsere täglichen Pflichten im Stall und gingen davon aus, jedenfalls das würde man uns danken, denn unser Sonderpreis bestand ja mal lediglich darin, 20 Euro Preisnachlass dafür auszuhandeln, dass wir im Winter Chiwa und Prima alleine ausmisten würden. Aber das reichte dort, so wie dort alles lief, doch nicht aus .. und man schaut doch nicht zu, wenn andere Pferde Durst und Hunger haben .. kann man doch gar nicht, wenn man ein Mensch mit Gewissen ist.
Solange der Sommer so warm und trocken blieb, hatten Jürgen und ich zwar entsetzlich viel Arbeit, alleine wegen dem Tränken, aber es ging Chiwa gut.

Das würde sich ändern, als es regnerischer wurde, die Zufütterecken zum Bakteriensumpf wurden und außerdem auf unserem Weidestück von mehreren Rieseneichen die Eicheln runter kamen.







Tja ... wie es der Herde dort jetzt wohl geht?

Vielleicht sind ja neue Einsteller da, die wir wir erstmal mit viel Engagement diese Herde versorgen helfen.







Als ich damals den Bericht schrieb, von dem diese Bilder stammten, begann ich mir schon Gedanken darüber zu machen, dass doch so viel Weideland in der Nähe wäre, wo man die Pferde nur hinzubringen bräuchte und wie das praktisch zu machen sei .. aber noch nicht wirklich welche, wie wir beide da einfach mit Chiwa und Prima weg kämen. Ich hätte das tun sollen, denn da konnte Chiwa noch gut laufen .. es würde bald anders aussehen und ein Umzug viel schwieriger zu gestalten sein.

Im September dann war den Pferden spontan ein neues Weidestück aufgemacht worden .. am Rand standen zwei weitere riesengroße Eichen, und es war Abwurfzeit für die Eicheln.

Ich hatte erzählt, dass ein zu Hufrehe neigendes Pferd keine Eicheln fressen sollte. Es ist aber niemand auf die Idee gekommen, Chiwa und Prima im Herbst vielleicht eine ungefährliche Ecke zuzuteilen.

Sie lahmte nun schon länger, allerdings wirkte es nach Hufgeschwüren.

Nadinah lahmte ungefähr zur gleichen Zeit und nur kurz danach würde auch Sanni beginnen zu lahmen und tat es auch noch, als wir im Dezember gingen, auch Leander ging zwischenzeitlich lahm und brauchte als reines Weidepferd angeblich Hufeisen ???

Na ja, es begann die Zeit unserer langen Spaziergänge in Klein-Kühren, weil Chiwa nun alleine im Auslauf stand und immer nur mal ein Stündchen mit zu Prima und der Herde auf die Weide kam .. noch jedenfalls.


Natürlich haben alle Pferde das nun endlich wieder frische Grün genossen ... aber gesund ist es nun einmal nicht, wenn man Pferde einen permamenten Komplett-Futterwechsel aussetzt, deren Darmbakterien solche Gewaltumstellungen nunmal nicht vertragen.

Jeder normale Menschen, der schon länger Pferde hält und auch nur halbwegs bei klarem Verstand ist, weiß das eigentlich auch .. warum also nicht Menschen, deren Job eigentlich vermuten lassen sollte, dass sie sogar sehr intelligent sind?


 Während wir durch unser Dorf wanderten, wenn Chiwa ihre Stunden grasen durfte und bei der Herde sein, begann ich meine Serie "Klein-Kühren im Herbst" zu schreiben und dort die vielen schönen Gärten und Blumen zu fotografieren.

Immer mehr setzte sich in meinem Kopf der Gedanke fest, wir müssen da weg ... denn auch wenn wir anfänglich dachten, Chiwa hätte nur ein Hufgeschwür, so wurde das nicht besser und ich hatte auch wieder beobachtet, dass die Pferde schon wieder mit viel zu viel Mineralfutter zugefüttert wurden, ohne uns davon was gesagt zu haben und ohne zu glauben, dass auch eine Selenvergiftung sehr schlimme Folgen für ein Pferd haben kann.

Natürlich hatte ich in regelmäßigen Abständen den Schmied da, natürlich auch zwischendurch einen Tierarzt, aber nicht wieder jene Tierärztin, die die Hofpferde behandelte und mit der ich überhaupt nicht zufrieden war.

Nun stand auch noch die nächste Herpes-Impfung an, um die diese Familie ja immer so ein Theater machte, weil ihnen laut der einen Schwester 4 Pferde an Herpes gestorben wären, laut der anderen im Internet heftigst dementiert sei das gar nicht so gewesen .. egal. Mein Tierarzt sagte klipp und klar, Herpes bei einem kranken Pferd impfen, nein !!!!! Daran könnte sie sterben.

Oha .. was für Sauersehen auf diesem Hof .. und dann ließ ich mir auch noch die Papiere meiner Pferde, die ich zwecks der ständigen Impftermine dort abgegeben hatte, einfach wieder aushändigen und sagte, darum kümmere ich mich bitte schön in Zukunft selbst.
Irgendetwas in meinem Unterbewusstsein sagte mir, meine Unterlagen will ich wieder haben .. Vertrauen hat sich erledigt, ich will da weg.

Bei Jürgen kam dieser Gedanke spontan an dem Tag, als unser Bauer ihm erzählte, er hätte das Heu fast ganz verkauft und man könne ja erstmal die alten Heulage-Ballen verbrauchen .. die schon im letzten Winter schimmelig gewesen waren .... und wir dazu noch gesehen hatten, wie er im Regen im Oktober neue Heulage gemacht hat ... dazu fällt einem nichts mehr ein.


Bei mir kam der Entschluss, wir müssen da weg, nur kurz nach Jürgen, als unser Bauer einen komplett verschimmelten Heulageballen auspackte, denn es war soweit, die ganze Herde nachts wieder reinzuholen und mir erklärte, außen etwas Schimmel sei ein gutes Zeichen für zuckerarme Heulage.

Ich habe dazu nichts mehr gesagt, sondern nachher zu Jürgen nur noch, wir müssen hier weg, und zwar schnell und er, er hätte diesen Gedanken sogar schon vor mir gehabt, als unser Bauer gesagt hätte, er hätte das gute Winterheu verkauft.

Diese Fotos oben und links stammen vom 30.11.13.

Trotz Behandlung lag Chiwa im Stall, sie wäre nicht in der Lage gewesen, in einen neuen Stall zu laufen.

Prima wartete hier darauf, dass wir sie am nächsten Tag auch in den neuen Stall bringen ...daneben ist Sanni zu sehen, die an dem Tag auch auf den Tierarzt wartete .. und dabei trafen wir eine alte Freundin wieder, und uns und auch deren Frauchen gut kennt und die uns noch eine wichtige Hilfe werden würde.

Tja .. es war viel passiert. Wir hatten gesucht und ich hatte das im Blog .. alles ohne jemals Namen zu nennen .. erzählt. Ich habe oft im Stall über unseren Beruf gesprochen, auch über den Blog. Nie hat mir die Frau des Bauern gesagt, dass sie eine eigene Homepage hat. Bis zu unserem Weggang hielten wir ihre Schwester für die, die dort jedweden Mist bestimmt, nicht dieses unschuldige Frauchen, das uns eine so süße Hochzeitstorte gebacken hat und immer so nett war, sich nur gar nicht um ihre Pferde kümmerte. Ich habe ich mich auch noch ganz nett von ihr verabschiedet und nichts Böses geahnt, bis ich irgendwann auf ihrer Homepage las, was sie über uns sagte und wo mir schlagartig klar wurde.

Die Frau hat im Blog gelesen, dass wir einen anderen Stall suchen. Es war auf ihre Initiative zurückzuführen, dass ihre Schwester uns gekündigt hat, obwohl Chiwa halb tot war und ich wegen einer Krebs-OP in die Klinik sollte und außerdem wegen einer schlimmen Muskelzerrung kaum laufen konnte.

Aber wenn ich erzählt habe, ich schreibe über alles, hat sie immer erzählt, sie hätten draußen ein so lahmes Netz, Internet wäre nichts für Klein-Kühren. Sowas Hinterhältiges habe ich noch selten kennengelernt .. und deshalb weiß ich heute auch, warum unsere Vorgängerin sie nicht mehr grüßt, worüber sie so empört war, denn die hätte doch mit ihrer Schwester Krach gehabt.

Tja .... ich habe auch lange gebraucht, wer auf diesem Hof die Fäden in der Hand hält.

Aufhören möchte ich nun mit den ersten Fotos vom neuen Stall in Reuterkoppel.

Es war eine nicht einfache Suche, aber schließlich fanden wir jemand, die uns aufnahm und auch einen Pferdehänger organisieren konnte.

Ich möchte dabei etwas erwähnen, das schön war. Meine Tochter Esther bot an, uns am 8.12.13 helfen zu können, um Prima rüber zu führen oder die Tiere zu verladen, wie es ginge. Auch mit Vanessa und Manuel habe ich wegen meiner Krebserkrankung einmal halbwegs freundlich telefoniert damals.

Wir schafften es, Chiwa am 30.11.13 zu verladen und in den neuen Stall zu bringen, aber Prima nicht, die nun noch eine Nacht dort bleiben musste.

Wir man sieht, ging es Chiwa nicht gut, aber nun hatte sie endlich eine reelle Chance, wieder gesund zu werden. Es wurde ein langer schmerzvoller Weg, der sich über Monate hin zog. Ich werde Euch davon bald mehr erzählen, denn wir haben es geschafft.



Sehr gefährlich war der lange Weg zu Fuß von Klein-Kühren nach Preetz, quer durch die Stadt und über den Klosterhof, dann rüber durch den Wald nach Reuterkoppel und ohne Prima loszulassen bis zum neuen Stall, der ganz nah an der B 76 liegt, wo Chiwa sehnsüchtig wieherte .. und Prima antwortete ihr schon lange vorher immer aus dem Wald und zog in Richtung ihrer Freundin.

Und ich konnte nicht laufen. Aber damit wir nicht noch bis zum nächsten Sonntag warten mussten, half uns Ela, eine alte Freundin, die mit Jürgen zusammen Prima heil in den neuen Stall brachte, wo ich mit Chiwa auf die drei gewartet habe.



Mein nächster Teil mit der Nr. 27 wird anders werden als dieser .. positiver .. voller Hoffnung, auch wenn Chiwa noch ein langer Weg der Genesung bevor stand.

Also bis bald.

Lasst Euch überraschen.

Alles wurde gut.

LG Renate