Donnerstag, 9. Mai 2013

Mein Wunschkind hat heute Geburtstag

Wenn eines meiner vier Kinder ganz besonders mein persönliches Wunschkind war, dann war es meine Tochter Esther. Heute wird sie 32 Jahre alt und ich habe keine Ahnung, wie es ihr geht und auch nicht, wie es meinem Enkel von ihr geht. Ich hätte niemals geglaubt, dass das passieren könnte, so gut haben wir beide uns früher einmal verstanden. Sie fühlte wie ich oder ich wie sie. Jedenfalls habe ich immer diesen Eindruck gehabt. Dieses Foto machte ich an einem der schönsten Tage meines Lebens, als sie ihre eigene Reitershow auf ihrem eigenen Reiterhof machte und ich dabei sein konnte .. aber ich fühlte schon an diesem Tag, dass ein Unheil in der Luft lag .. eine Mutter spürt so etwas.
Ich war so stolz auf sie, wie hier bei ihrer Trail-Vorführung.
Oder hiet als Captain Jack auf unserem Reno.
Oder hier bei den Proben zu ihrer Reining-Nummer.
Und auch hier beim Tango mit Reno und Filia.
Und natürlich auf meinen Enkel Raphael von ihr, hier beim Voltigieren auf Max.

Fast genauso schön und noch ohne böse Vorahnung war die erste Reitstunde von Jürgen und mir bei Esther im Juli 2007 an meinem Geburtstag.
Es war ihre eigene Idee, mir nach 4 Jahren Pause wieder Unterricht auf unserer dicken Nixe zu geben und dem Jürgen gleich mit. Ich hatte das Gefühl, Esther mag meinen heutigen 2. Ehemann, der damals mein neuer Lebensgefährte geworden war. Wer immer unsere Beziehung endgültig zerstört hat ... durch eine böse Intrige, die ich vermutlich niemals wirklich entschlüsseln werde .. es möge ihn oder sie dafür der Teufel holen.
Meine Ehe mit Esthers Vater war nie glücklich, und das von Anbeginn an ... aber den Kindern zuliebe habe ich sie eben ertragen, so wie sie war und hätte nie geglaubt, dass gerade das mir später von ihnen zum Vorwurf gemacht werden würde, als ich ganz alt und als alle aus dem Haus waren, beschloss, dass nun Schluss ist und ich mir einen Mann suche, der mich auch liebt.
Dieses alte Bild mit meinen beiden Töchtern Esther und Vanessa, den Pferden Nixe, Chiwa und Reno und Hündin Cindy zeigt ein trügerisches Idyll. Auch meine Söhne waren damals noch vorhanden, alle gemeinsam hatten wir einen engen Kontakt auf dem Gut Depenau, wo wir einen Resthof gemietet hatten. Wir Pferde-verrückten Frauen hatten vor, dass die Mädchen später beruflich was mit den Pferden bei uns machen wollten und ich, ihre alte Mama, sollte mich wie immer um die Versorgung, die Ställe und alles Drumherum kümmern. Was für ein schöner Traum, der für mich wie eine Seifenblase platzte.
Als mein Enkel Raphael klein war und die Beziehung mit seinem Papa vorbei, war es für Esther normal, dass ich mich um ihren Sohn kümmere, während sie ihre Ausbildung beendete, wenn sie abends etwas Geld verdiente, wenn sie ausging, auch mit ihrem jetzigen Ehemann. Hier ein Foto aus dieser Zeit mit Esther und Raphael, meinem Jüngsten Marius, Esthers Hund Edward, Vanessa und meiner Mutter, die damals noch gelebt hat.
Raphael mit 4 Jahren und seinem Geburtstagsgeschenk Pony Sunny.

Den Namen Raphael hat er bekommen, weil ich vor Esthers Geburt einen seltsamen Traum hatte, der mich dazu bewog, meinen Mann zu überreden, noch ein weiteres Kind zu bekommen, das wir eigentlich nicht geplant hatten. Ich hatte zuvor nach den beiden problemlos verlaufenden Geburten von Vanessa und Manuel, meinen beiden Ältesten, eine Fehlgeburt gehabt. Ich träumte, ich soll noch ein Kind bekommen. Es war ein sehr symbolhafter Traum, denn er suggerierte mir, dieses Kind würde eine Tochter werden und diese Tochter würde einen Sohn bekommen, der dann die Aufgabe hätte, den Teufel zu besiegen. Ich habe Esther später von diesem seltsamen Traum erzählt und zeigte ihr, als sie schwanger war, meinen Lieblingsstern, den Sirius, denn sie suchte einen Jungennamen, falls ihr Baby ein Junge würde. Aber sie meinte, nein nicht Sirius, sie würde ihr Kind, wenn es ein Junge würde, Raphael nennen, nach dem Erzengel aus der Bibel, der den Teufel besiegen wird, so wie ich es ja geträumt habe.
Raphael einen Tag nach seiner Geburt, als er dann wirklich den Namen dieses Erzengels bekommen hatte. Was mag er im Leben wohl einmal für eine Aufgabe zu erfüllen haben?
Und das ist seine Mama Esther einen Tag nach ihrer Geburt mit ihren großen Geschwistern Vanessa und Manuel und unserer Dackel-Hündin Susi, die wir damals hatten.

Lange ist das her, und so viel ist inzwischen geschehen.

Heute wird mein kleines Baby von damals 32 Jahre alt und ihr kleiner Sohn wird auch bald 14 Jahre alt werden.

Ich vermute, dass ihr kleiner Bruder mit ihr Geburtstag feiern wird, mir aber nicht viel erzählen dürfen, wenn er Jürgen und mich später besuchen kommt, damit wir seinen 30. Geburtstag nachfeiern.

Warum ich das vermute .. ach es ist nur so ein Gefühl. Mütter fühlen eben so manches und als ich Esthers Mann zum ersten Mal traf, war mir klar, sie liebt ihn über alles und er wird für mich das Unglück meines Lebens. So ist das mit den Gefühlen manchmal.

Dennoch glaube ich, dass die Intrige nicht unmittelbar von ihm ausging, er hat sich nur dadurch verhetzen lassen. Aber dafür werden Intrigen ja gestiftet.

Was wird ... nun die Zeit wird es zeigen ... die Zeit verändert laufend die Dinge und viele Dinge, die mit der Zeit kommen, weiß man aus irgendeinem Grund schon vorher.

Ich glaube an Paralleluniversen und daran, dass sich alles nicht immer wiederholt, sondern immer weiterentwickelt und sich nur manche Passagen wiederholen.

Deshalb wissen manche Menschen die Dinge, die geschehen werden, instinktiv im voraus, so wie ich wusste, dass es wichtig ist, diese Tochter zu bekommen, damit sie diesen Sohn bekommen kann, dem vermutlich eine sehr schwierige Aufgabe im Leben bevorsteht.

Vielleicht werde ich es ja noch miterleben.

LG
Renate

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