Donnerstag, 14. Februar 2013

Phenylbutazon

Unsere Tierärztin hat unserem Pony Phenylbutazon verschrieben. Das wäre ja so gut, ich soll mich das ruhig trauen ihr zu geben, denn wenn in Foren immer rumgeistern täte, das sei gefährlich, das würden ja nur wir Foren-Laien verbreiten.
Ich kenne zig Forenberichte von Leuten, wo ich mir sicher bin, das sind echte Menschen, weil ich mit denen auch schon telefoniert habe oder sie persönlich getroffen auf Forentreffen, die sagen, ihr Pferd sei nach dem Teufelszeug gestorben oder schwer krank geworden.
Ich hab vor über 20 Jahren erlebt, dass der Chef meiner Tochter, auch Tierarzt, eine Stute mit einer Sehnenentzündung zuerst mit ner Cortisonspritze wieder zum Laufen gebracht hatte. Die Besitzerin ist dann zu früh wieder mit ihr geritten und es kam wieder. Der Chef meiner Tochter war nicht da, weil der bei ner komplizierten Fohlengeburt helfen musste, deshalb brachte das Mädchen das Tier in eine Tierklinik, wo sie eine Woche Phenylbutazon bekommen hat. Meine Tochter hat gesagt, hoffentlich stirbt sie nicht, denn ihr Chef hat gesagt, falscher kann man ein Pferd mit einem Sehnenleiden nicht behandeln. Sie ist gestorben, wurde geschlachtet und ich war dabei .. dieses Medikament hat sich bei mir deshalb wie ein konditionierter Reflex eingebrannt, wo ich bei dem Namen sofort Lady sehe, wie sie mit den Beinen noch lief und alles voll Blut war, weil sie gerade geschlachtet wurde, da sie dieses Medikament nicht verkraftet hatte.

Gestern habe ich das im Stall erzählt und was höre ich, eins der Pferde, das dort früher mal starb, hat gegen eine Sehnengeschichte auch Phenylbutazon bekommen und davon Magenbluten. Sie hat das auch nicht überlebt. Ich soll bloß das Zeug im Schrank stehenlassen, wenn Chiwa nur bissel klamm läuft, denn starke Schmerzen hat sie ja nicht. Sonst würde sie viel mehr liegen.

Dann hat mir die Tierärztin ja gesagt, es gäbe so gut verlaufende Tierversuche mit Phenylbutazon. Ich war danach suchen, hab nix gefunden.

Aber heute morgen fand das eine Forenfreundin von mir, lest das mal. Das waren Tierversuche mit Pferden mit dem Zeug, aber keine gut verlaufenden:
 
Und sowas verschreibt die meinem Pferd.
 
LG
Renate
 


8. Fallbeispiele

 

8.1Ein 4 jähriger Clydesdale Wallach litt mehrere Wochen unter Durchfall und Gewichtsverlust. Er war zuvor wegen einer Uveitis drei Wochen lang mit Phenylbutazon (in einer Dosierung von 6 mg/kg Körpergewicht 2mal täglich) behandelt worden. Es traten immer wieder Kolikerscheinungen auf. Schließlich entwickelten sich Unterbauchödeme im Zusammenhang mit Hypoalbuminämie, Hyperfibrinogenämie und einer Neutropenie. Da rektale Untersuchung, Urinanalysen und die Zytologie des Bauchpunktats unauffällig blieben, vermutete man eine Phenylbutazonvergiftung. Der Besitzer entschloss sich zur Euthanasie. Bei der Sektion fand man eine auf Unterarmlänge ulzerierte und verdickte Kolonwand, die das Darmlumen sehr stark einengte (Hough et al., 1999).
  
8.2Zehn Ponies wurde 14 Tage lang, einmal täglich jeweils 10 mg Phenylbutazon/kg Körpergewicht verabreicht. Die Ponies zeigten folgende Symptome: Depression, Anorexie, Ulcera in der Maulhöhle und Durchfall. Das Plasmaprotein war stark reduziert. Sechs Pferde starben zwischen dem siebten und dem zwanzigsten Tag, eines wurde mit Koliksymptomatik euthanasiert und drei überlebten die Studie. Bei der Sektion wurden Ulcera im Gastrointestinaltrakt und Nekrosen des Nierentubulusepithels festgestellt (McAllister, 1983).


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