Samstag, 10. November 2012

Am 25.11. ist ja wieder Totensonntag

Ich bin es von meiner Kindheit an gewohnt, dass der Totensonntag in meiner Heimat genauso wie der Buß- und Bettag am Mittwoch davor und davor wiederum der Volkstrauertag, auch ein Sonntag, eine Reihe von drei Feiertagen beinhaltet, die sich um das Totenreich ranken.
Spätestens zum Totensonntag schmücken wir in Schleswig-Holstein die Gräber unserer Toten für den Winter, die dann meistens mit Zweigen von Nadelbäumen und Koniferen besteckt und mit anderen wintertauglichen Dingen wie Tannenzapfen, Moosen und roten Beeren von winterharten Büschen und dergleichen dekoriert werden.
Und unabhängig davon, ob dieser Grabschmuck schon ein paar Tage vor dem Totensonntag gestaltet wurde, ist es üblich, die Toten am Totensonntag auf jeden Fall auf dem Friedhof zu besuchen.
Ich dachte, ich könnte auch über diese Tradition einmal etwas schreiben und sah nach weiteren Informationen bei Wikipedia nach und stellte zu meinem Erstaunen fest, dass der Totensonntag offensichtlich ein evangelischer Brauch ist.
Nun, ich lebe in einem vom evangelischen Glauben geprägten Bundesland und bin selbst evangelisch, daran wird es wohl liegen.
Ein paar mehr Infos über den Totensonntag könnt Ihr in Wikipedia nachlesen.
Die Fotos, die ich heute hier dazu gestellt habe, sind natürlich noch nicht vom Totensonntag, sondern ich habe sie vor einigen Tagen aufgenommen, als es langsam hier herbstlich wurde und ich bei meiner Mutter war, um die Blätter von ihrem Grab zu sammeln. An diesem Tag stand auch ein Regenbogen über dem Friedhof.
Als Jürgen und ich meine Mama begraben haben, haben wir auf die Schleife von Jürgen, Marius und mir geschrieben, meine Mama möge alle hinterm Regenbogen grüßen.
Der Regenbogen steht vielerorts auch als etwas, das für das ewige Leben oder das Leben nach dem Tode steht. Viele Menschen sagen, dass die Toten über den Regenbogen in ein anderes Land gehen und dort alle anderen Toten wiedersehen, die vor ihnen gegangen sind.
An diesem Tag den Regenbogen über dem Friedhof zu sehen, empfand ich an diesem Tag als ein wenig symbolisch.
Auch der Totensonntag soll in erster Linie laut der Glaubensrichtung der Jürgen und ich als evangelische Christen angehören, das Leben der Toten nach dem Tode in einer besseren Welt symbolisieren und dieser Feiertag einer sein, an dem wir die Toten in einem besonderen Maße ehren, die uns haben verlassen müssen.

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