Samstag, 7. Juli 2012


50plus KERNig

Sophienblatt 74-78
24114 Kiel

Nichts als Verarschung älterer Arbeitnehmer ! 

Ich möchte Euch einmal kopieren, was ich denen heute gemailt habe, denn so allmählich bin ich doch empört darüber, wie die ARGE mit uns älteren Leuten umgeht. Das habe ich in deren Kontaktformular geschrieben, wo bei steht, ob man noch Fragen hat. Und ob .. lest es mal bitte und falls jemand von meinen Lesern sowas auch erlebt hat, wäre es nett, einfach mal einen Kommentar zu hinterlassen. Eure Erfahrungen interessieren uns nämlich.

LG
Renate
.......
"Sie können mir einmal erklären, warum das Programm für Arbeitnehmer 50 plus eigentlich so ausschaut, dass ältere Leute über 50 plötzlich beim Jobcenter Preetz keinen Fallmanager mehr haben, denn mein Lebensgefährte Jürgen Gilberg und ich wurden dort bereits im Februar einfach ausgesteuert mit der Angabe, wir würden jetzt einen neuen besonders auf uns ältere Leute spezialisierten Fallmanager bekommen.
Wir hatten uns damals Ende Dezember gemeinsam selbständig gemacht, und zwar als Werbetexter, was nur im Team geht, da mein Partner zwar Abitur und Studium hat, aber als Leghastheniker ohne Korrekturlesen von mir im Team keinen Text (was man nach jeden Text tun muss, um einen neuen annehmen zu können) alleine abgeben kann ohne zu riskieren, diesen Job wieder zu verlieren.
Es wäre nett gewesen, wenn wir für die Firmengründung eine kleine Förderung von der ARGE bekommen hätten, aber Schweigen im Walde.
Statt dessen hatte neulich mein Partner einen Vermittlungsvorschlag über eine Leiharbeitsfirma für eine Aushilfstätigkeit bei der LUFA. Da er CTA ist, hat er sich vorher schon selbst bei der LUFA beworben, die wollen ihn nicht, da zu alt. Ist schade, aber ist so. Über die Zeitarbeitsfirma hat die LUFA ihn auch nicht genommen, es hat nur eins mal wieder gekostet, sinnlos Benzin, Parkgebühren und Zeit, in der er hier zu Hause auch hätte was verdienen können.
Gestern kriegte ich einen Termin zu einer Vorstellrunde bei Invoco, Callcenter, angeblich Inbound.
Ich habe mich, als meine Mutter gestorben war, die ich 11 Jahre gepflegt habe, selbst bei Invoco und auch anderen Callcentern beworben. Herr Wieser wollte mich nicht, ich bin ihm zu alt und zu lange raus und habe auch gar nicht die Erfahrung, die er braucht, weil ich nur mal vor vielen, vielen Jahren, und das ohne Erfolg, versucht habe, eine Weile Zeitungsabos zu verkaufen. Mir liegt es definitiv nicht, Leuten outbound was aufzuschwatzen.
Bei Invoco ist das nicht anders. In Wirklichkeit zahlen die eine Zusatzprovision dafür, dass man Leute, die dort beim Support anrufen und Fragen haben, beseieirt und ihnen irgendeinen Mist, den sie gar nicht brauchen, aufschwatzt. Ich kann sowas nicht und sowas ist auch inzwischen gesetzlich verboten.
Ich habe mir damals trotzdem Mühe gegeben, Herr Wiese wollte mich nicht, was ich dann in tagelangen Versuchen, irgendeinen von der Leiharbeitsfirma oder ihn selbst überhaupt zu erreichen, erst selbst habe rauskriegen müssen.
Frau Eisenblätter hätte übrigens sowieso den Vermittlungsgutschein für diese Leute nicht bezahlt, den die außerdem ja haben wollten.
Als wir anfingen, als Werbetexter zu arbeiten, hatte mich die ARGE in einen 1-Euro-Job gesteckt. Ich wollte das damals gern, habe es aber auch nach Arbeitsaufnahme erbarmungslos weiter machen müssen. Mein Arbeitstag sah damals so aus, dass ich morgens um 5 aufgestanden bin, bis 3 CD verschrottet habe, dann nach Hause, um bis mindestens Mitternacht Texte zu schreiben und meinen Partner zu helfen, das auch zu lernen, das von Mitte Dezember an bis Mitte Februar.
Als ich damit fertig war, war ich nervlich und körperlich komplett am Ende.
Ich bin fast 60 und schwer herzkrank und es reicht aus, wenn ich Vollzeit Texte schreibe, können Sie sich das vielleicht vorstellen?
Für keins der Vorstellungsgespräche damals habe ich auch nur einen Cent Benzingeld zurück bekommen, oder Telefongeld, wenn ich wen auf dem Handy angerufe habe bei der Arbeitssuche usw. Frau Eisenblätter hat mir gesagt, wenn ich mich wo vorstellen muss, kann ich das vorher beantragen und das würde nur bewilligt,wenn es auch Sinn machen würde, diese Kosten zu erstatten, weil ich dort eine Chance auf einen anständigen Job hätte.

Wenn ich mich jetzt bei dieser Vorstellrunde bei Invoco vorstelle, würde das für unsere Firma bedeuten, dass wir weniger verdienen als jetzt, denn dann gehen wir pleite, sollte mich dieser Laden tatsächlich einstellen.
Will die ARGE das?

Ich weigere mich, unsere Chance aufzugeben und werde da nicht hin fahren.

Und was ich Ihnen mal sagen will:

Ich finde es empörend, dass es das Jobcenter Plön von Mitte Februar bis heute nicht fertig gebracht hat, uns beiden älteren Leuten jedenfalls einen neuen Fallmanager zu nennen, wo wir solche Fragen mal ansprechen können und vielleicht auch finanzielle Hilfen für unseren Firmenstart beantragen, denn sowas soll es doch angeblich gerade für ältere Arbeitnehmer, wenn die sich noch selbständig machen, über die Idee 50 plus geben, oder sehe ich das falsch?

Ich wäre Ihnen sehr verbunden für eine Rückmeldung, die weder Larifari noch Blabla sein sollte, sondern mir einmal fundiert erklärt, warum man so mit uns umgeht.

Danke schön.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Hafemann

Für
Die Textritter GbR
Jürgen Gilberg und Renate Hafemann
Breslauer Str. 1 - 3
24211 Preetz

Leider noch auf ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen, was aber bei einer Tätigkeit für Invoco nicht anders wäre, im Gegenteil, da müsste uns die ARGE ja mit noch mehr Geld unterstützen.
--
Ich wünsche Euch einen schönen Tag.

Die Textritter GbR
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Jürgen Gilberg und Renate Hafemann
e-mail: textritter_gbr@gmx.de
Tel.: 04342-761117
Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz "

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